Das Kartengeheimnis

Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis

Wie von Jostein Gaarder gewöhnt, ist dies ein Roman für Jugendliche, der jedoch durchaus auch für Erwachsene interessant zu lesen ist:
Der Vater macht sich mit dem zwölfjährigen Hans-Thomas von Schweden aus auf, um seine Frau (bzw. die Mutter des Jungen) zu suchen. Diese ist bereits vor Jahren nach Griechenland ‚durchgebrannt‘ ist und der Vater möchte sie überreden, nach Hause mitzukommen.

Auf der langen Autofahrt von Nord- nach Südeuropa ereignen sich viele rätselhafte Geschehnisse und Begegnungen, die jedoch nur vom Jungen wahrgenommen werden – und auch nur für ihn ‚vorgesehen‘ sind.
Bei Gaarder werden durch die rätselhaften Vorkommnisse und eine parallel zur Reiseerzählung verlaufende Geschichte natürlich philosophische Fragen aufgeworfen, wie: „Wo kommen wir her?“, „Gibt es einen Schöpfer?“, „Können wir unseren Schöpfer erkennen?“, „Was, wenn wir ihm begegnen?“, „Was ist Schicksal?“, „Wie real ist, was wir wahrnehmen?“, …

Wie schon der Titel vermuten lässt, steckt hinter den vielen rätselhaften Geschehnissen ein Geheimnis, dass sich um einen Satz Spielkarten dreht. So ist das Buch auch in 52 Kapitel eingeteilt, für jede Karte eines. Der Jocker spielt dabei eine besondere Rolle. Und es gibt einiges an Zahlenmystik hinter den Spielkarten zu entdecken :-).
Schließlich erkennt der Junge den Gesamtzusammenhang … und findet auch seine Mutter. Ob diese sich jedoch zur Rückkehr entscheidet, wird hier nicht ‚gespoilt‘ ;-).

Das Buch war für mich am Anfang ganz interessant, hat dann jedoch an Spannung verloren, so dass ich mir in der Mitte überlegte, es beiseite zu legen. Allerdings hielt ich noch durch und wurde schließlich doch wieder spannend und steigerte sich bis zum Schluss hin. (Ein ‚Spannungsbogen‘ übrigens, der mich an Gaarders ersten Erfolg „Sofies Welt“ erinnert hat.)

Insgesamt sicherlich eine empfehlenswerte Lektüre für Jugendliche –
Erwachsene dürfen sich keine zu große philosophische oder intellektuelle Herausforderungen erwarten, jedoch durchaus interessante angenehm-leichte Lese-Unterhaltung …

Das Leben ist schön,
meint Thomas